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Turkei will Massaker an Armeniern untersuchen lassen Histor-Kommiss.

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  • Turkei will Massaker an Armeniern untersuchen lassen Histor-Kommiss.

    Neue Zürcher Zeitung, Deutschland
    13 April 2005


    Turkey wants Armenian Genocide be examined by a commission of historians

    Türkei will Massaker an Armeniern untersuchen lassen
    Gemeinsame Historiker-Kommission

    Die Türkei hat dem verfeindeten Nachbarn Armenien die Einrichtung
    einer gemeinsamen Historikerkommission vorgeschlagen. Sie soll den
    Vorwurf des türkischen Völkermords an den Armeniern untersuchen. Dies
    forderte das Parlament am Mittwochabend in einer Entschliessung.


    Aussenminister Gül vor dem Parlament
    (Bild ap)


    (sda/afp) Der türkische Ministerpräsident Erdogan habe in einem
    Brief dem armenischen Präsidenten Robert Kotscharian die Bildung
    einer Historiker-Kommission vorgeschlagen, sagte Aussenminister
    Abdullah Gül vor dem Parlament in Ankara. Die Regierung sei zu
    Gesprächen mit Armenien über die Zusammensetzung und Arbeit dieser
    Kommission bereit. Dies könne ein Schritt zur Normalisierung der
    Beziehungen sein, sagte Gül weiter.

    Aussöhnung als Ziel
    Die Kommission soll «unbegrenzt» in den nationalen Archiven
    recherchieren und ihr Ergebnis der internationalen Öffentlichkeit
    bekannt geben. Hierfür sei die Kooperationsbereitschaft der
    armenischen Regierung «Bedingung». Alle Länder, die eine Aussöhnung
    zwischen Armenien und der Türkei wünschten, sollten diesen Vorschlag
    unterstützen.

    Völkermord wird bisher bestritten
    Die Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien werden vor allem vom
    Streit über die Massaker von 1915 belastet. Armenien spricht von
    einem gezielten Völkermord der damaligen osmanischen Behörden, dem im
    Osten der heutigen Türkei mehr als eine Million Menschen zum Opfer
    fielen. Die Türkei räumt zwar ein, dass bei Zwangsumsiedlungen und
    Massakern mehrere hunderttausend Menschen starben, weist den Vorwurf
    des Völkermords aber zurück. Die beiden Nachbarländer unterhalten
    keine diplomatischen Beziehungen.
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