Die Welt, Deutschland
14 Juli 2005
CD-Tip
Sona Sherbona
- Klaviermusik aus Armenien (Oehms Classics) Armenien auf der
Klassikweltkarte? Da fällt einem eigentlich nur der ewig
säbeltanzende Aram Katchaturian ein, der es mit seinem Balletten
"Spartakus" und "Gayaneh" immerhin zu Wunschkonzertberühmtheit
gebracht hat. Komitas, Babadschanyan, Arutiunyan? Weitgehend
Fehlanzeige. Doch dem hilft jetzt auf nicht nur
bewußtseinserweiternde, sondern auch auf bestechend virtuose wie
einfühlsam sensible Weise die Pianistin Sona Shaboyan ab. Statt eines
der üblichen gemischten Debütalben vorzulegen, konzentriert sich die
in Armenien geborene, dort in Freiburg und der Schweiz ausgebildete
Homero-Francesch-Schülerin ganz auf die hörenswerte Musik ihrer
Landsleute. Zwischen westlichen Komponiertraditionen und
orientalischen Klangeinflüssen lassen sich da lohnende Entdeckungen
nicht nur für Spezialisten machen. In einer ausgewogenen Balance aus
Folklore und Akademismus bewegen sich diese meist kurzen, zum Teil
auch als Bearbeitungen von Liedern vorgelegten Werke von Ruben
Sargasyan und Eduard Mirsoyan. Keine ganz große Musik, aber eine
lohnenswerte Erweiterung der Hörplatte. Und Sona Shaboyan möchte man
durchaus mal im Vergleich mit ihren Kolleginnen im Standardrepertoire
hören. Sie dürfte sich ziemlich gut behaupten können. bru
14 Juli 2005
CD-Tip
Sona Sherbona
- Klaviermusik aus Armenien (Oehms Classics) Armenien auf der
Klassikweltkarte? Da fällt einem eigentlich nur der ewig
säbeltanzende Aram Katchaturian ein, der es mit seinem Balletten
"Spartakus" und "Gayaneh" immerhin zu Wunschkonzertberühmtheit
gebracht hat. Komitas, Babadschanyan, Arutiunyan? Weitgehend
Fehlanzeige. Doch dem hilft jetzt auf nicht nur
bewußtseinserweiternde, sondern auch auf bestechend virtuose wie
einfühlsam sensible Weise die Pianistin Sona Shaboyan ab. Statt eines
der üblichen gemischten Debütalben vorzulegen, konzentriert sich die
in Armenien geborene, dort in Freiburg und der Schweiz ausgebildete
Homero-Francesch-Schülerin ganz auf die hörenswerte Musik ihrer
Landsleute. Zwischen westlichen Komponiertraditionen und
orientalischen Klangeinflüssen lassen sich da lohnende Entdeckungen
nicht nur für Spezialisten machen. In einer ausgewogenen Balance aus
Folklore und Akademismus bewegen sich diese meist kurzen, zum Teil
auch als Bearbeitungen von Liedern vorgelegten Werke von Ruben
Sargasyan und Eduard Mirsoyan. Keine ganz große Musik, aber eine
lohnenswerte Erweiterung der Hörplatte. Und Sona Shaboyan möchte man
durchaus mal im Vergleich mit ihren Kolleginnen im Standardrepertoire
hören. Sie dürfte sich ziemlich gut behaupten können. bru