Neue Zürcher Zeitung
25. Juli 2005
Die Armenierfrage geht alle an
Heinz Keller (München)
Die im Bericht "Waadtländer Lust, vor fernen Türen zu wischen" (NZZ
7. 7. 05) geäusserte Haltung befremdet mich und erscheint mir
unangemessen.
Die armenische Problematik ist als von vitaler Bedeutung zu
betrachten, und zwar nicht nur für die Armenier selbst, sondern für
uns alle. Hier geht es um die Vertuschung von reichlich
dokumentierten Ereignissen über die Ausrottung eines Volkes, die
ihren Anfang im 19. Jahrhundert hatte und während des Ersten
Weltkriegs ihren Höhepunkt gefunden hat. Amerika und Deutschland
stehen zu ihren Greueltaten und bemühen sich um Wiedergutmachung
sowie Versöhnung, soweit dies möglich ist. Das armenische Volk ist in
dieser Angelegenheit auf die Hilfe von Ländern angewiesen, deren
Wertegemeinschaft es teilt.
25. Juli 2005
Die Armenierfrage geht alle an
Heinz Keller (München)
Die im Bericht "Waadtländer Lust, vor fernen Türen zu wischen" (NZZ
7. 7. 05) geäusserte Haltung befremdet mich und erscheint mir
unangemessen.
Die armenische Problematik ist als von vitaler Bedeutung zu
betrachten, und zwar nicht nur für die Armenier selbst, sondern für
uns alle. Hier geht es um die Vertuschung von reichlich
dokumentierten Ereignissen über die Ausrottung eines Volkes, die
ihren Anfang im 19. Jahrhundert hatte und während des Ersten
Weltkriegs ihren Höhepunkt gefunden hat. Amerika und Deutschland
stehen zu ihren Greueltaten und bemühen sich um Wiedergutmachung
sowie Versöhnung, soweit dies möglich ist. Das armenische Volk ist in
dieser Angelegenheit auf die Hilfe von Ländern angewiesen, deren
Wertegemeinschaft es teilt.