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Russischer Waffentransfer nach Armenien

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    http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1609652,0 0.html


    Russischer Waffentransfer nach Armenien

    Wohin mit den Kampfgeräten aus Georgien?



    Russland bereitet die Schließung seiner Militärstützpunkte in Georgien vor.
    Von dort verlegt Moskau Militärtechnik und Waffen nach Armenien. Das
    benachbarte Aserbaidschan ist beunruhigt.

    Vor kurzem haben Vertreter Georgiens und Russlands vereinbart, die russischen
    Militärstützpunkte auf georgischem Territorium zu schließen. Somit beginnt
    die russische Seite mit großer Verspätung die Verpflichtungen zu erfüllen, die
    Moskau mit dem Istanbuler Abkommen von 1999 übernommen hatte. Der vollständige
    Abzug der russischen Militärs soll 2008 abgeschlossen sein. Die Vorbereitung
    der Verlegung hat nun begonnen. Davon zeugen Berichte aus Armenien.

    Flugabwehrraketen und Munition
    Am Samstag (4.6.) wurden im Bahnhof der armenischen Stadt Gjumri Bestände
    abgeladen, die aus dem georgischen Batumi eingetroffen waren und für den
    russischen Militärstützpunkt in Armenien bestimmt sind. Wie aus Militärquellen, die
    ungenannt bleiben möchten, verlautete, trafen in Gjumri 15 Waggons mit
    Gasabwehr-Fahrzeugen, Flugabwehrraketen und einer großen Menge Munition ein. Der Quelle
    zufolge wird die Verlegung der Technik und der Waffen gemäß einem Plan zum
    Abzug der Truppen aus Georgien vorgenommen. Verlegt wird vor allem, was sich in
    den russischen Militärstützpunkten in Georgien angehäuft hat und überflüssig
    ist. Ende des Jahres soll der vollständige Abzug der russischen Truppen aus
    Batumi und Achalkalaki beginnen.

    Jerewan: Kein neues Abkommen
    In Armenien zweifelt niemand daran, dass Russland seinen Stützpunkt im
    armenischen Gjumri mit Militärtechnik, Waffen und Munition aus Georgien verstärken
    möchte. Der Pressesprecher des armenischen Verteidigungsministeriums, Sejran
    Schahsuwarjan, erklärte, die Verlegung eines Teil der Militärtechnik von den
    russischen Stützpunkten in Georgien nach Armenien werde durch das bilaterale
    Abkommen über militärische Zusammenarbeit und die russischen Militärstützpunkte in
    Armenien geregelt, aber auch durch die übernommenen Verpflichtungen bezüglich
    der Quoten, die vom Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa
    vorgesehen sind. Ein neues Dokument oder ein neues Abkommen in dieser Fragesei
    zwischen Armenien und Russland nicht unterzeichnet worden, sagte Schahsuwarjan. Er
    fügte hinzu, eine Verlegung von Soldaten nach Armenien sei nicht vorgesehen.

    Baku: Moskau verstärkt Spannungen

    Im benachbarten Aserbaidschan ist man wegen der Verlegung russischer
    Militärtechnik und Waffen aus Georgien nach Armenien ernsthaft beunruhigt. Baku
    vertritt die Auffassung, dass Russland mit seinem Vorgehen die Spannungen zwischen
    Aserbaidschan und Armenien absichtlich verstärkt. Indem Moskau eine der
    Konfliktseiten aufrüste, provoziere es die Wiederaufnahme von Kriegshandlungen.



    Aschot Gasasjan, Jerewan

    DW-RADIO/Russisch, 4.6.2005, Fokus Ost-Südost
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