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Ermittlungen gegen Historiker

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  • Ermittlungen gegen Historiker

    http://www.nzz.ch/2005/05/02/il/newzzE88OG2P5-12.h tml


    Ermittlungen gegen Historiker
    Neue Irritationen zwischen der Türkei und der Schweiz wegen Armenier

    Vorermittlungen der Schweizer Justiz gegen einen prominenten
    türkischen Historiker wegen Leugnung eines Völkermordes an den
    Armeniern haben neue Irritationen in den Beziehungen zwischen der
    Türkei und der Schweiz ausgelöst.


    (sda) Sowohl der türkische Aussenminister Abdullah Gül als auch
    Historiker und führende Mitglieder der armenischen Gemeinde in der
    Türkei protestierten in am Montag veröffentlichten Stellungnahmen
    gegen die Vorermittlungen der Justiz in Winterthur gegen Yusuf
    Halacoglu, den Vorsitzenden der türkischen Gesellschaft für
    Geschichte.

    «Missachtung europäischer Grundwerte»Wie die Schweizer Botschaft
    in Ankara auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA bestätigte,
    gehen die Justizbehörden in Winterthur mit ihren Vorermittlungen
    einer dort erstatteten Strafanzeige gegen Halacoglu nach. «Wir
    protestieren», erklärte der türkische Aussenminister Gül dazu in
    der Zeitung «Hürriyet». «Sie (die Schweizer Behörden) begehen
    einen schweren Fehler.» Die Schweiz verletzte mit dieser Missachtung
    der Meinungsfreiheit die europäischen Grundwerte, sagte Gül.

    Auch der prominente türkisch-armenische Journalist Hrant Dink
    erklärte in der Zeitung: «Ich verurteile diese Entscheidung.»
    Ähnlich äusserten sich andere prominente Historiker und Journalisten,
    die sich mit den Massakern an den Armenier im Osmanischen Reich
    befassen.

    Normales Vorgehen der Schweizer Justiz Nach Angaben der Schweizer
    Botschaft forderten die Justizbehörden in Winterthur im Rahmen ihrer
    Vorermittlungen mittels der internationalen Polizeiorganisation
    Interpol nähere Angaben zur Person Halacoglu an, der zu den
    prominentesten Verfechtern der türkischen Thesen zu den Ereignissen
    von 1915 zählt.

    Nicht per Haftbefehl gesuchtDie Schweizer Justiz sei gesetzlich
    verpflichtet, einer Strafanzeige mit Vorermittlungen nachzugehen,
    erklärte die Botschaft; über die Aufnahme voller Ermittlungen sei
    noch gar nicht entschieden worden. Damit dementierte die Schweizer
    Vertretung die in türkischen Medien erschienenen Meldungen, wonach
    Halacoglu von der Schweizer Justiz mit internationalem Haftbefehl
    gesucht werde.

    http://www.swissinfo.org/sde/swissinfo.html?siteSect=113&sid=5743876&cK ey=1115036770000&ticker=true


    Armenien: Gedenken an Völkermord 1915

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