POTSDAM: Engere Kontakte mit Armenien - Markische Allgemeine - Zeitung fur
das Land BrandenburgMarkische Allgemeine > Potsdam
18.04.2006
Engere Kontakte mit Armenien
Forderverein Lepsius-Haus plant Kooperation mit Akademie
ILDIKO ROD
Die Kontakte zwischen dem Forderverein Lepsius-Haus und der armenischen
Akademie der Wissenschaften soll sich kunftig eng gestalten.
"Wir wollen eine Kooperationsvereinbarung mit der Akademie hinsichtlich der
wissenschaftlichen Arbeiten im Lepsius-Haus treffen", sagte
Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz zur MAZ. Heute reist er als
Mitglied einer dreikopfigen Delegation des Lepsius-Haus-Vorstands zu einem
zehntagigen Besuch nach Armenien, gemeinsam mit Hermann Goltz, Professor am
Lehrstuhl fur orthodoxe Kirchen an der Martin-Luther-Universitat
Halle-Wittenberg, und Peter Leinemann, Geschaftsfuhrer des Evangelisch
Kirchlichen Hilfsvereins. Die Potsdamer sind Teilnehmer einer Studienfahrt,
die von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt mit ihren traditionell
guten Beziehungen zum Kaukasusland organisiert worden ist.
Wichtige Station der Reise ist Edschmiadzin. Im 50 Kilometer von der
Hauptstadt Jerewan entfernten religiosen Zentrum Armeniens befindet sich die
Residenz des Oberhaupts der armenisch-apostolischen Kirche, Katholikos
Karekin II., mit dem es moglicherweise ein Treffen geben wird. Den 24. April
- es ist dies der weltweite Gedenktag an den armenischen Volkermord durch
die Turken im Jahre 1915 - wird man in der Genozid-Gedenkstatte in Jerewan
begehen. "Es ist eine Kooperation zwischen unserem Verein und der
Gedenkstatte geplant", kundigte Generalsuperintendent Schulz vor seiner
Abreise an. An Johannes Lepsius wird in der Gedenkstatte als einen
"Gerechten der Volker" erinnert. Als Begrunder des Armenierhilfswerks, das
nach dem Ersten Weltkrieg seinen Sitz in Potsdam hatte, genießt Lepsius noch
heute unter Armeniern fast den Status eines Nationalheiligen. In Lepsius'
einstigem Wohnhaus am Fuße des Pfingstberges soll kunftig eine Begegnungs-
und Dokumentationsstatte entstehen, mit dem derzeit in Halle untergebrachten
Lepsius-Archiv als wissenschaftlichem Herzstuck. Nachdem die Hullensanierung
2005 abgeschlossen wurde, bemuht sich der Verein nun um Gelder fur die
Innensanierung.
© Markische Verlags- und Druck-Gesellschaft mbH Potsdam
Realisiert von icomedias mit ico"cms
--Boundary_(ID_G1RDdAr2jSl9hZPIpdnWdQ)--
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18.04.2006
Engere Kontakte mit Armenien
Forderverein Lepsius-Haus plant Kooperation mit Akademie
ILDIKO ROD
Die Kontakte zwischen dem Forderverein Lepsius-Haus und der armenischen
Akademie der Wissenschaften soll sich kunftig eng gestalten.
"Wir wollen eine Kooperationsvereinbarung mit der Akademie hinsichtlich der
wissenschaftlichen Arbeiten im Lepsius-Haus treffen", sagte
Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz zur MAZ. Heute reist er als
Mitglied einer dreikopfigen Delegation des Lepsius-Haus-Vorstands zu einem
zehntagigen Besuch nach Armenien, gemeinsam mit Hermann Goltz, Professor am
Lehrstuhl fur orthodoxe Kirchen an der Martin-Luther-Universitat
Halle-Wittenberg, und Peter Leinemann, Geschaftsfuhrer des Evangelisch
Kirchlichen Hilfsvereins. Die Potsdamer sind Teilnehmer einer Studienfahrt,
die von der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt mit ihren traditionell
guten Beziehungen zum Kaukasusland organisiert worden ist.
Wichtige Station der Reise ist Edschmiadzin. Im 50 Kilometer von der
Hauptstadt Jerewan entfernten religiosen Zentrum Armeniens befindet sich die
Residenz des Oberhaupts der armenisch-apostolischen Kirche, Katholikos
Karekin II., mit dem es moglicherweise ein Treffen geben wird. Den 24. April
- es ist dies der weltweite Gedenktag an den armenischen Volkermord durch
die Turken im Jahre 1915 - wird man in der Genozid-Gedenkstatte in Jerewan
begehen. "Es ist eine Kooperation zwischen unserem Verein und der
Gedenkstatte geplant", kundigte Generalsuperintendent Schulz vor seiner
Abreise an. An Johannes Lepsius wird in der Gedenkstatte als einen
"Gerechten der Volker" erinnert. Als Begrunder des Armenierhilfswerks, das
nach dem Ersten Weltkrieg seinen Sitz in Potsdam hatte, genießt Lepsius noch
heute unter Armeniern fast den Status eines Nationalheiligen. In Lepsius'
einstigem Wohnhaus am Fuße des Pfingstberges soll kunftig eine Begegnungs-
und Dokumentationsstatte entstehen, mit dem derzeit in Halle untergebrachten
Lepsius-Archiv als wissenschaftlichem Herzstuck. Nachdem die Hullensanierung
2005 abgeschlossen wurde, bemuht sich der Verein nun um Gelder fur die
Innensanierung.
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