TURKISCHE NATIONALISTEN DURFEN DOCH IN BERLIN MARSCHIEREN
Agence France Presse -- German
Mittwoch, 15. Marz 2006
Turkische Nationalisten durfen in Berlin doch gegen den Vorwurf
des Volkermordes an den Armeniern demonstrieren. Das Berliner
Verwaltungsgericht gab dem Eilantrag der Organisatoren gegen
das von der Polizei verhangte Demonstrationsverbot statt, wie ein
Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Die Berliner Polizei kundigte
an, Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts
einzulegen, um die Kundgebungen doch noch zu verhindern. Sie hatte
die fur Mittwoch und Samstag geplanten Demonstrationen mit der
Begrundung verboten, dass es dabei zur Verunglimpfung des Gedenkens
von Verstorbenen kommen konnte. Dass dieser Tatbestand erfullt ist,
daran hatte das Verwaltungsgericht erhebliche Zweifel, weshalb es
dem Eilantrag statt gab.
1915/1916 wurden im untergehenden osmanischen Reich tausende Armenier
massakriert. Armenien wirft den Turken vor, 1,5 Millionen Armenier bei
Vertreibungen gezielt ermordet zu haben und fordert die Anerkennung
als Volkermord. Die Turkei hat bisher lediglich eingeraumt, dass
damals mindestens 300.000 Armenier ermordet wurden.
Den Vorwurf des Volkermords weisen die Turken aber strikt zuruck. Die
Veranstalter vom "Verband der Vereine zur Forderung der Ideen Ataturks"
erwarteten zu der Kundgebung am Mittwoch etwa hundert Teilnehmer,
fur Samstag etwa 2000.
Agence France Presse -- German
Mittwoch, 15. Marz 2006
Turkische Nationalisten durfen in Berlin doch gegen den Vorwurf
des Volkermordes an den Armeniern demonstrieren. Das Berliner
Verwaltungsgericht gab dem Eilantrag der Organisatoren gegen
das von der Polizei verhangte Demonstrationsverbot statt, wie ein
Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Die Berliner Polizei kundigte
an, Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts
einzulegen, um die Kundgebungen doch noch zu verhindern. Sie hatte
die fur Mittwoch und Samstag geplanten Demonstrationen mit der
Begrundung verboten, dass es dabei zur Verunglimpfung des Gedenkens
von Verstorbenen kommen konnte. Dass dieser Tatbestand erfullt ist,
daran hatte das Verwaltungsgericht erhebliche Zweifel, weshalb es
dem Eilantrag statt gab.
1915/1916 wurden im untergehenden osmanischen Reich tausende Armenier
massakriert. Armenien wirft den Turken vor, 1,5 Millionen Armenier bei
Vertreibungen gezielt ermordet zu haben und fordert die Anerkennung
als Volkermord. Die Turkei hat bisher lediglich eingeraumt, dass
damals mindestens 300.000 Armenier ermordet wurden.
Den Vorwurf des Volkermords weisen die Turken aber strikt zuruck. Die
Veranstalter vom "Verband der Vereine zur Forderung der Ideen Ataturks"
erwarteten zu der Kundgebung am Mittwoch etwa hundert Teilnehmer,
fur Samstag etwa 2000.