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Rakel Dink and Fethiye Cetin in Switzerland - [PR in German]

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  • Rakel Dink and Fethiye Cetin in Switzerland - [PR in German]

    Parlamentarische Gruppe Schweiz-Armenien

    Groupe parlementaire Suisse-Arménie

    Gruppo parlamentare Svizzera-Armenia



    Parlamentarische Gruppe Schweiz-Armenien, Postfach 497, CH - 3000 Bern

    14
    Kontaktperson: Sarkis Shahinian, Generalsekretär; Mobile: 076 399 16
    25
    Mailto: [email protected]
    http://www.armenian.ch/in dex.php?id=3Dsaa_pg



    Die Armenische Frage
    im Zuge des Demokratisierungsprozesses in der Türkei

    Die Armenische Frage ist für die Identitätsbestimmung der heutigen

    Türkei, für ihre Vergangenheitsbewältigung und für die Entwicklung der
    Achtung der Menschenrechte in diesem Land massgebend geworden. Darum
    soll die Schweizer Regierung ihrer Rolle treu bleiben und die
    Ereignisse von 1915 als Völkermord qualifizieren, wie dies der
    Nationalrat bereits 2003 getan hat.

    Heutzutage in der Türkei über den Völkermord an den Armeniern zu
    sprechen, heisst, sich nicht nur strafbar zu machen, sondern man kann
    es sogar mit dem eigenen Leben bezahlen. Dies beweist die Ermordung
    des türkischen Journalisten armenischer Abstammung, Hrant Dink. Mit
    seiner Arbeit auf Informations- und Überzeugungsniveau hatte er sich
    innerhalb weniger Jahren bei vielen Intellektuellen in der Türkei
    Respekt verschafft. Die Witwe des Journalisten, Rakel Dink, und
    Fethiye Cetin, Rechtsanwältin und Referenzpersönlichkeit der
    Menschenrechte in der Türkei, sind in diesen Tagen in der Schweiz, um
    diesbezüglich zu informieren. Sie wurden für eine Anhörung über die
    Situation in der Türkei von den beiden parlamentarischen Gruppen
    «Menschenrechte» und «Schweiz-Armenien» eingeladen. An der
    vorangegangenen Medienkonferenz waren Ständerätin Anne Seydoux-
    Christe (CVP/JU), Ko-Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe
    Menschenrechte, und die Nationalräte Ueli Leuenberger (Präsident der
    Grünen der Schweiz) sowie Dominique de Buman (Vizepräsident der CVP
    Schweiz) zugegen. Letztere beide sind Ko- Präsidenten der
    Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Armenien.

    Die Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern durch Ankara ist für
    die Reputation der Türkei in der Welt unentbehrlich und geht deutlich
    über die rein politische Bedeutung hinaus. Die Schweiz, als Freund,
    spielt in diesem Verfahren eine wichtige Rolle, indem sie die Türkei
    auf diesem Weg begleitet. Der Bund ist daher berufen, diesen
    Völkermord definitiv zu anerkennen. Es geht zuerst um ihre eigene
    Glaubwürdigkeit in ihrem internationalen Engagement im Rahmen der
    UNO-Konvention zur Bestrafung und Verhütung des Völkermorddeliktes und
    zweitens geht es darum, die Bindung der Schweiz an die Werte der
    Menschenrechte zu unterstreichen.

    Seit der Ermordung von Hrant Dink ist die Vergangenheits-Wahrnehmung
    und -Bewältigung in der Türkei auch in Bezug auf den Völkermord an den
    Armeniern deutlich gestiegen. Das zeigen intellektuelle Bewegungen
    innerhalb der türkischen Zivilgesellschaft. Dabei spielten die
    Aktivitäten des ermordeten Journalisten Hrant Dink eine wegweisende
    Rolle. Eine im letzten Herbst in der Türkei lancierte
    On-line-Petition, sich beim Armenischen Volk für den Medz Yeghern
    (armenisch für Grosse Katastrophe, Völkermord von 1915) zu
    entschuldigen, erntete binnen weniger Wochen mehr als 30'000
    Unterschriften. Und die vor kurzem getroffene Entscheidung des
    Erziehungsministeriums, den negationistischen Dokumentarfilm «Sari
    Gelin» an den Mittelschulen der Türkei vorzuführen, stiess in der
    Zivilgesellschaft auf heftige Proteste.

    Es steht noch offen, welche Kreise und Personen die Ermordung von
    Hrant Dink befahlen und organisierten. Ferner stellt sich die Frage,
    inwieweit das Phänomen «Ergenekon» («Tiefer Staat»;
    Terrororganisation) in diesem Mord impliziert und wie ernst die Gefahr
    ist, die «Ergenekon» für den türkischen Staat und für die
    Meinungsäusserungsfreiheit in der Türkei darstellt.

    Für weitere Informationen: Sarkis Shahinian, Generalsekretär der
    Parlamentarische Gruppe Schweiz-Armenien, Tel. 076 399 16 25,
    [email protected],

    Anhänge:

    Fact sheets
    1. Hrant Dinks Ziel und die Ergebnisse
    2. Die Rollen, die Frau Dink und Frau Çetin heute zukommen
    3. Der Status des Prozesses über die Ermordung von Hrant Dink
    4. Die Einbeziehung der Causa «Ergenekon» im Rahmen der Organisation
    und
    Durchführung der Ermordung von Hrant Dink
    5. Internationale Stiftung Hrant Dink
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