GENOZID AN ARMENIERN: BERLIN SOLL TURKEI AUS VOLKERMORD-KLEMME HELFEN
Welt Online
http://www.welt.de/politik/ausland/article13855996/Berlin-soll-Tuerkei-aus-Voelkermord-Klemme-helfen.html?wtmc=google.editorspick
8 febr 2012
Deutscheland
Der turkische EU-Minister Bagis leugnet den Volkermord in Armenien. Er
fordert eine Beteiligung Deutschlands an der historischen Klarung.
Egemen Bagis ist kein Mann, der Konflikte scheut. Der turkische
EU-Minister forderte die Schweizer Behorden jetzt heraus, ihn zu
verhaften. Grund: Er leugnet, dass es 1915 einen Genozid an den
Armeniern durch die Turken gab. Das aber ist in der Schweiz strafbar,
die Behorden ermitteln.
Der Politiker, der der Regierungspartei AKP von Premier Erdogan
angehort, gibt sich gelassen. ~DEuropa hat doch Werte, und einer
davon ist die Meinungsfreiheit. Deshalb darf jeder, der das Geschehen
von 1915 als Genozid betrachtet, es auch als solchen bezeichnen. Und
wer das nicht so sieht, kann das ebenfalls tun", erklarte Bagis im
Gesprach mit "Welt Online".
Der EU-Minister forderte fur die historische Klarung eine Beteiligung
Deutschlands. ~DEiner der starksten Alliierten der Armenier 1915 war
Deutschland. Ich frage mich, was in den deutschen Archiven liegt. Die
Deutschen sollten ihre Archive offnen und Historiker das Material
auswerten lassen." Hintergrund fur die neuerliche Eskalation des
Streits ist ein vom franzosischen Senat Ende Januar gebilligtes
Gesetz, das die Leugnung des Genozids an den Armeniern unter Strafe
stellt. ~DMir zeigen alle Dokumente, die ich gesehen habe, dass die
Geschehnisse von 1915 nicht als Genozid bezeichnet werden konnen",
so Bagis.
Es sei ein Burgerkrieg wahrend eines Weltkriegs gewesen. ~DAuf beiden
Seiten gab es Opfer. Ungefahr 2,5 Millionen Muslime wurden getotet
und rund 650.000 Armenier, in derselben Gegend", so der Minister. Das
franzosische Vorgehen verurteilte Bagis scharf: ~DIch bin Politiker.
Politiker haben die Verantwortung, die Zukunft zu gestalten, nicht
die Vergangenheit. Wir sind gewahlt, um Gesetze fur die Zukunft zu
machen, nicht fur die vergangenen 500 Jahre. Es ist dumm, Parlamente
entscheiden zu lassen, wie Geschichte verlaufen sein soll."
Welt Online
http://www.welt.de/politik/ausland/article13855996/Berlin-soll-Tuerkei-aus-Voelkermord-Klemme-helfen.html?wtmc=google.editorspick
8 febr 2012
Deutscheland
Der turkische EU-Minister Bagis leugnet den Volkermord in Armenien. Er
fordert eine Beteiligung Deutschlands an der historischen Klarung.
Egemen Bagis ist kein Mann, der Konflikte scheut. Der turkische
EU-Minister forderte die Schweizer Behorden jetzt heraus, ihn zu
verhaften. Grund: Er leugnet, dass es 1915 einen Genozid an den
Armeniern durch die Turken gab. Das aber ist in der Schweiz strafbar,
die Behorden ermitteln.
Der Politiker, der der Regierungspartei AKP von Premier Erdogan
angehort, gibt sich gelassen. ~DEuropa hat doch Werte, und einer
davon ist die Meinungsfreiheit. Deshalb darf jeder, der das Geschehen
von 1915 als Genozid betrachtet, es auch als solchen bezeichnen. Und
wer das nicht so sieht, kann das ebenfalls tun", erklarte Bagis im
Gesprach mit "Welt Online".
Der EU-Minister forderte fur die historische Klarung eine Beteiligung
Deutschlands. ~DEiner der starksten Alliierten der Armenier 1915 war
Deutschland. Ich frage mich, was in den deutschen Archiven liegt. Die
Deutschen sollten ihre Archive offnen und Historiker das Material
auswerten lassen." Hintergrund fur die neuerliche Eskalation des
Streits ist ein vom franzosischen Senat Ende Januar gebilligtes
Gesetz, das die Leugnung des Genozids an den Armeniern unter Strafe
stellt. ~DMir zeigen alle Dokumente, die ich gesehen habe, dass die
Geschehnisse von 1915 nicht als Genozid bezeichnet werden konnen",
so Bagis.
Es sei ein Burgerkrieg wahrend eines Weltkriegs gewesen. ~DAuf beiden
Seiten gab es Opfer. Ungefahr 2,5 Millionen Muslime wurden getotet
und rund 650.000 Armenier, in derselben Gegend", so der Minister. Das
franzosische Vorgehen verurteilte Bagis scharf: ~DIch bin Politiker.
Politiker haben die Verantwortung, die Zukunft zu gestalten, nicht
die Vergangenheit. Wir sind gewahlt, um Gesetze fur die Zukunft zu
machen, nicht fur die vergangenen 500 Jahre. Es ist dumm, Parlamente
entscheiden zu lassen, wie Geschichte verlaufen sein soll."