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H. Boell Foundation: "The Armenian Genocide and the German Public"

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  • H. Boell Foundation: "The Armenian Genocide and the German Public"

    13 Dezember 2011



    The Heinrich Boell Foundation affiliated with the German Green Party
    organized recently the first ever international conference devoted to
    "The Armenian Genocide and the German Public". In its first section
    Germany's role in 1915 was scrutinized. The second part was devoted to
    the process leading to the resolution of the German Bundestag of June
    2005 and the role of the both the Federal Government and the Federal
    States in its implementation. In the third and last section the
    initiatives of the civil society were addressed.

    A panel discussion open to the general public was the last item on the
    agenda.

    A comprehensive summary of both the conference and the panel
    discussion, photographs, the video recording of the panel discussion,
    some of the presented papers, and a selection of press commentaries
    are now online accessible


    http://www.boell.de/weltweit/europanordamerika/europa-nordamerika-dokumentation-konferenz-armenien-genozid-rolle-deutschland-13645.html

    Dokumentation
    Genozid an den Armeniern: Konferenz zur Rolle des Deutschen Reichs

    Panel auf der Konferenz am 22. September 2011 in Berlin.
    Lizenz: Creative Commons BY-SA 2.0. Original: Flickr.
    13. Dezember 2011
    Dem ersten Weltkrieg wird hinsichtlich der Ethnozide und Genozide des
    20. Jahrhunderts eine herausragende Bedeutung beigemessen. Hier wurde
    die Saat gelegt, die im zweiten Weltkrieg aufging. In diese Kategorie
    fällt die Rolle des Deutschen Reiches beim Genozid an der armenischen
    Bevölkerung im Osmanischen Reich. Der Deutsche Bundestag hat im Jahr
    2005 einstimmig dem interfraktionellen Antrag Â?Erinnerung und
    Gedenken an die Vertreibungen und Massaker an den Armeniern 1915`
    zugestimmt und damit eine negative Rolle des Deutschen Reiches in
    diesem Geschehen anerkannt.

    Mit dem Antrag hat der Bundestag sich auch zu der Verpflichtung
    bekannt, einen Beitrag zur Aufarbeitung und Versöhnung zu
    leisten. Eine breite gesellschaftliche Debatte über die Rolle des
    Deutschen Reichs bei der Vertreibung und Vernichtung der Armenier kann
    zu einer Vertiefung der Debatte in der Türkei selbst beitragen. Sie
    sollte aber nicht dafür instrumentalisiert werden, die Türkei aus
    ihrer tragenden Verantwortung zu entlassen.

    Auch wenn sich zivilgesellschaftliche Kreise in der Türkei inzwischen
    mehr und mehr mit dem Genozid auseinandersetzen, gilt dies bis heute
    nicht für die offizielle Politik. Noch immer ist in der Türkei keine
    umfassende Diskussion über die damaligen Ereignisse im Osmanischen
    Reich möglich. Wissenschaftler/innen und Schriftsteller/innen, die
    sich mit diesem Teil der türkischen Geschichte auseinandersetzen
    wollen, müssen strafrechtliche Verfolgung und öffentliche Diffamierung
    befürchten.

    Zur Konferenz:
    Die Konferenz am 22. September 2011 in der Heinrich-Böll-Stiftung
    erörterte den aktuellen Stand der Forschung zur Bedeutung des Ersten
    Weltkriegs für Genozide/Ethnozide sowie die Rolle Deutschlands beim
    Genozid an den Armeniern. Auf Basis dieser Bestandsaufnahme wurde der
    Frage nachgegangen, inwieweit die öffentliche Hand ihren 2005
    eingegangenen Verpflichtungen nachgekommen ist, welche
    politisch-diplomatischen Hürden sie dabei zu nehmen hat und welche
    Möglichkeiten der Aufarbeitung, Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit
    bestehen. In einem dritten Schritt wurden Erfahrungen über
    zivilgesellschaftliche Aktivitäten und Ansätze ausgetauscht.

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