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97. Jahrestag des Genozids an den Armeniern

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    Wochenblatt.de, Deutschland
    24 april 2012


    24. April 2012: 97. Jahrestag des Genozids an den Armeniern


    ?Der Völkermord an den Armeniern braucht einen festen Platz im
    kollektiven Gedächtnis weltweit', so die Vorsitzende der Arbeitsgruppe
    Menschenrechte der CDU Erika Steinbach.

    ?Aghet - Katastrophe` sagen die Armenier, wenn es um den Völkermord an
    ihrem Volk durch das osmanische Reich während des ersten Weltkriegs
    geht. (Foto Gedenkstätte Zizernakaberd in Jerevan). Bei den Massakern,
    die im Wesentlichen in den Jahren 1915 und 1916 stattfanden, fielen je
    nach Schätzung mehr als 1,5 Millionen Menschen zum Opfer. Es ist der
    erste Völkermord des 20. Jahrhunderts.

    Heute, Dienstag, 24. April, gedenken Armenier weltweit der Verhaftung
    und Ermordung armenischer Intellektueller, die am 24. April 1915
    begann und den Mord am armenischen Volk einleitete. Dazu erklärt die
    Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
    CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

    ?Es ist nach beinahe einem Jahrhundert an der Zeit, die Aufarbeitung
    des Völkermords an den Armeniern endlich zu beginnen. Dazu muss die
    Türkei zu einem opferorientierten Umgang mit den dunklen Seiten ihrer
    nationalen Geschichte finden.Das grausame Verbrechen jährt sich dieser
    Tage zum 97. Mal. Noch immer verweigert der türkische Staat, diesen
    Teil seiner Geschichte aufzuarbeiten. Umso größere internationale
    Beachtung und Unterstützung muss die vor einigen Jahren begonnene
    kritische Auseinandersetzung mutiger türkischer Intellektueller und
    der Zivilgesellschaft mit diesem Teil ihrer Geschichte finden. Sie
    sind nicht mehr bereit und willens, die Katastrophe zu leugnen und
    fordern damit den türkischen Staat auf, Verantwortung zu übernehmen.
    Die alljährliche gemeinsame Erinnerung an den Genozid stellt eine der
    stärksten emotionalen Klammern dar, die das in über 120 Staaten der
    Welt verstreute armenische Volk eint.'

    Hintergrund:

    Am 24. April 1915, vor 97 Jahren, veranlasste die jungtürkische
    Bewegung die Verhaftung, Deportation und Ermordung armenischer
    Intellektueller und leitete damit den Genozid an der Armeniern ein. In
    den Jahren 1915 und 1916 fielen rund 1,5 Millionen Armenierinnen und
    Armenier systematischen Massakern und Deportationen des jungtürkischen
    Regimes zum Opfer. Hunderttausende von Ihnen starben auf dem
    Todesmarsch durch die syrische Wüste. Kinder und Frauen wurden in die
    Sklaverei verschleppt.


    http://www.wochenblatt.de/nachrichten/muehldorf/ueberregionales/Genozid-Voelkermord-Tuerkei-Armenien-Deutschland-Steinbach-CDU;art5576,109412

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