Bieler Tagblatt, Schweiz (Switzerland)
28 april 2012
Tausende gedenken des Massakers an Armeniern vor 97 Jahren
Tausende Menschen haben am Dienstag der armenischen Opfer der Massaker
vor 97 Jahren gedacht. In der armenischen Hauptstadt Eriwan zogen die
Menschen seit dem Morgen in einer Prozession zu einem Mahnmal für die
Opfer der Verbrechen im Osmanischen Reich und legten Blumen nieder.
(sda) In der libanesischen Hauptstadt Beirut beteiligten sich
ebenfalls tausende Armenier an Gedenkkundgebungen. Patriarch Aram I.
sagte bei einem Gottesdienst in der grössten armenischen Kirche, die
Türkei sei als Nachfolgerin des Osmanischen Reichs für "die Verbrechen
gegen unser Volk" verantwortlich.
In Ost-Jerusalem forderten hunderte Armenier vor dem türkischen
Konsulat die Anerkennung der Massaker als Völkermord. In Istanbul
beteiligten sich hunderte türkische, armenische und kurdische
Demonstranten an einem Sit-in auf dem zentralen Taksim-Platz.
Sie erinnerten an die mehr als 200 armenischen Intellektuellen und
Gemeindevertreter, die am 24. April 1915 von den Behörden des
damaligen Konstantinopel festgenommen wurden - die Festnahme löste die
späteren Gewalttaten aus.
Die Türkei und Armenien streiten seit Jahrzehnten über den Umgang mit
den Massakern, bei denen je nach Zählung bis zu 1,5 Millionen Armenier
getötet wurden. Ankara räumt zwar ein, dass mehrere hunderttausend
Armenier getötet wurden, lehnt die Einstufung als Völkermord aber ab.
US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Massaker am Dienstag als
eines der "schlimmsten Gräuel des 20. Jahrhunderts". Er rief zu einer
"vollständigen, offenen und korrekten Anerkennung der Fakten" auf. Wie
schon in den Jahren davor vermied Obama den Begriff "Völkermord".
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http://www.bielertagblatt.ch/node/1304386
From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress
28 april 2012
Tausende gedenken des Massakers an Armeniern vor 97 Jahren
Tausende Menschen haben am Dienstag der armenischen Opfer der Massaker
vor 97 Jahren gedacht. In der armenischen Hauptstadt Eriwan zogen die
Menschen seit dem Morgen in einer Prozession zu einem Mahnmal für die
Opfer der Verbrechen im Osmanischen Reich und legten Blumen nieder.
(sda) In der libanesischen Hauptstadt Beirut beteiligten sich
ebenfalls tausende Armenier an Gedenkkundgebungen. Patriarch Aram I.
sagte bei einem Gottesdienst in der grössten armenischen Kirche, die
Türkei sei als Nachfolgerin des Osmanischen Reichs für "die Verbrechen
gegen unser Volk" verantwortlich.
In Ost-Jerusalem forderten hunderte Armenier vor dem türkischen
Konsulat die Anerkennung der Massaker als Völkermord. In Istanbul
beteiligten sich hunderte türkische, armenische und kurdische
Demonstranten an einem Sit-in auf dem zentralen Taksim-Platz.
Sie erinnerten an die mehr als 200 armenischen Intellektuellen und
Gemeindevertreter, die am 24. April 1915 von den Behörden des
damaligen Konstantinopel festgenommen wurden - die Festnahme löste die
späteren Gewalttaten aus.
Die Türkei und Armenien streiten seit Jahrzehnten über den Umgang mit
den Massakern, bei denen je nach Zählung bis zu 1,5 Millionen Armenier
getötet wurden. Ankara räumt zwar ein, dass mehrere hunderttausend
Armenier getötet wurden, lehnt die Einstufung als Völkermord aber ab.
US-Präsident Barack Obama bezeichnete die Massaker am Dienstag als
eines der "schlimmsten Gräuel des 20. Jahrhunderts". Er rief zu einer
"vollständigen, offenen und korrekten Anerkennung der Fakten" auf. Wie
schon in den Jahren davor vermied Obama den Begriff "Völkermord".
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From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress