GEDENKEN AN ARMENIEN-MASSAKER IN DER TURKEI
Business-Panorama, Deutschland
24 / 04 / 2013
In der armenischen Hauptstadt Eriwan haben sich am Mittwoch mehrere
tausend Menschen an einer Großkundgebung zum 98. Jahrestag der Massaker
an den Armeniern im Osmanischen Reich beteiligt. Die Teilnehmer begaben
sich am Morgen zu der Gedenkstatte auf einem Hugel in Eriwan, die an
den Genozid von 1915 erinnert. Zwei Jahre vor dem 100. Jahrestag gab
es Anzeichen fur eine weitere Offnung der Turkei fur die Anerkennung
der damaligen Verbrechen. Auch in einigen turkischen Stadten fanden
offentliche Gedenkzuge statt.
Die Massaker an den Armeniern in der Zeit des Osmanischen Reiches, des
Vorgangers der modernen Turkei, gehoren zu den pragenden Ereignissen
der armenischen Geschichte. Auf dem Hugel in Eriwan erinnern eine
"Ewige Flamme" und ein imposantes Mahnmal an die damaligen Ereignisse.
Die armenischen Behorden sprechen seit langem von einem "Volkermord"
und geben die Zahl der Getoteten mit mehr als 1,5 Millionen an.
Dagegen werden in der Turkei nur 300.000 bis 500.000 Tote anerkannt.
Zudem macht die Regierung in Ankara geltend, die Armenier hatten im
Ersten Weltkrieg mit den verfeindeten Russen zusammengearbeitet und
ihrerseits Turken massakriert.
"Wir verneigen uns heute im Gedenken an die unschuldigen Opfer",
sagte der armenische Prasident Sersch Sarkissjan. Die "Leugnung des
Volkermords" sei eine "Fortsetzung des Verbrechens". Die Gedenkfeier
wurde von allen armenischen TV-Sendern ubertragen. In der Nacht zum
Mittwoch zogen tausende armenische Nationalisten mit Fackeln durch
die Stadt und verbrannten turkische Flaggen.
In der turkischen Metropole Istanbul versammelten sich im
Touristenviertel an der Hagia Sophia rund hundert Menschen zu einer
Gedenkveranstaltung an die Massaker an den Armeniern. "Vor zehn Jahren
ware eine solche Kundgebung in der Turkei unmoglich gewesen", sagte
der Vorsitzende der Antirassistischen Bewegung EGAM, Benjamin Abtan.
Die Teilnehmer legten einen Kranz am Grab des Unterprafekten Faik
Ali Ozansoy nieder, der sich im Osmanischen Reich der Verfolgung der
Armenier entgegengestellt hatte.
Ähnliche kleinere Kundgebungen gab es in mehreren turkischen Stadten,
darunter Mersin, Adana, Izmir, Malatya und Tunceli.
Die News Gedenken an Armenien-Massaker in der Turkei wurde von AFP am
24.04.2013 in der Kategorie Wirtschaft mit den Stichwortern Armenien,
Turkei, Gedenken, Weltkrieg abgelegt.
http://business-panorama.de/news.php?newsid=170412
Business-Panorama, Deutschland
24 / 04 / 2013
In der armenischen Hauptstadt Eriwan haben sich am Mittwoch mehrere
tausend Menschen an einer Großkundgebung zum 98. Jahrestag der Massaker
an den Armeniern im Osmanischen Reich beteiligt. Die Teilnehmer begaben
sich am Morgen zu der Gedenkstatte auf einem Hugel in Eriwan, die an
den Genozid von 1915 erinnert. Zwei Jahre vor dem 100. Jahrestag gab
es Anzeichen fur eine weitere Offnung der Turkei fur die Anerkennung
der damaligen Verbrechen. Auch in einigen turkischen Stadten fanden
offentliche Gedenkzuge statt.
Die Massaker an den Armeniern in der Zeit des Osmanischen Reiches, des
Vorgangers der modernen Turkei, gehoren zu den pragenden Ereignissen
der armenischen Geschichte. Auf dem Hugel in Eriwan erinnern eine
"Ewige Flamme" und ein imposantes Mahnmal an die damaligen Ereignisse.
Die armenischen Behorden sprechen seit langem von einem "Volkermord"
und geben die Zahl der Getoteten mit mehr als 1,5 Millionen an.
Dagegen werden in der Turkei nur 300.000 bis 500.000 Tote anerkannt.
Zudem macht die Regierung in Ankara geltend, die Armenier hatten im
Ersten Weltkrieg mit den verfeindeten Russen zusammengearbeitet und
ihrerseits Turken massakriert.
"Wir verneigen uns heute im Gedenken an die unschuldigen Opfer",
sagte der armenische Prasident Sersch Sarkissjan. Die "Leugnung des
Volkermords" sei eine "Fortsetzung des Verbrechens". Die Gedenkfeier
wurde von allen armenischen TV-Sendern ubertragen. In der Nacht zum
Mittwoch zogen tausende armenische Nationalisten mit Fackeln durch
die Stadt und verbrannten turkische Flaggen.
In der turkischen Metropole Istanbul versammelten sich im
Touristenviertel an der Hagia Sophia rund hundert Menschen zu einer
Gedenkveranstaltung an die Massaker an den Armeniern. "Vor zehn Jahren
ware eine solche Kundgebung in der Turkei unmoglich gewesen", sagte
der Vorsitzende der Antirassistischen Bewegung EGAM, Benjamin Abtan.
Die Teilnehmer legten einen Kranz am Grab des Unterprafekten Faik
Ali Ozansoy nieder, der sich im Osmanischen Reich der Verfolgung der
Armenier entgegengestellt hatte.
Ähnliche kleinere Kundgebungen gab es in mehreren turkischen Stadten,
darunter Mersin, Adana, Izmir, Malatya und Tunceli.
Die News Gedenken an Armenien-Massaker in der Turkei wurde von AFP am
24.04.2013 in der Kategorie Wirtschaft mit den Stichwortern Armenien,
Turkei, Gedenken, Weltkrieg abgelegt.
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