KathWeb, Osterreich
11 mar 2015
Iran: Parlament gedenkt der Opfer des Genozids an den Armeniern
Abgeordnete der christlichen Minderheiten werden Resolutionen zur
Verurteilung des Völkermords im Osmanischen Reich vor 100 Jahren
vorlegen
11.03.2015
Teheran, 11.03.2015 (KAP) Das iranische Parlament (Madschlis) wird im
April des Genozids an den Armeniern im Osmanischen Reich ab 1915
gedenken. Die beiden armenischen Abgeordneten des Parlaments in
Teheran, Karen Khanlaryan und Robert Beglaryan, wurden eingeladen, der
Vollversammlung des Madschlis eine Resolution zur Verurteilung des
Völkermords vorzulegen und zu erläutern, berichtete der Pressedienst
der Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch. In der selben Sitzung wird der
assyrische Abgeordnete Yonathan Betkolia eine weitere Resolution zur
Verurteilung des ebenfalls von der osmanischen Regierung zu
verantwortenden Völkermords an den Christen syrischer Tradition
einbringen.
Beide Aktionen gegen die christliche Bevölkerung wurden von der
osmanischen Regierung unter dem Vorwand des Ersten Weltkriegs
eingeleitet; die osmanische Regierung wurde zu diesem Zeitpunkt vom
jungtürkischen "Komitee für Einheit und Fortschritt" gestellt. Der
Völkermord an den Christen syrischer Tradition spielte sich teils auf
iranischem Territorium ab, vor allem in der Ebene von Urmia und in den
Gebirgsdörfern zur Grenze des Osmanischen Reiches hin.
Die drei Abgeordneten der christlichen Minderheiten im iranischen
Parlament haben inzwischen zahlreiche Briefe an ihre muslimischen
Kollegen geschrieben, um sie im Hinblick auf die Verurteilung des
Völkermords an den Christen im Osmanischen Reich vor 100 Jahren zu
sensibilisieren. In Teheran wird es im April ein öffentliches Gedenken
an den Beginn des Völkermords geben, die Mitglieder der
armenisch-iranischen Freundschaftsgesellschaft werden am 24. April in
die armenische Hauptstadt Jerewan reisen und am Gedenkmal für die
Opfer des Völkermords, dem "Tsitsernakaberd", einen offiziellen Besuch
abstatten.
Am 24. April wird in aller Welt der Verhaftung der armenischen Elite
in Konstantinopel vor 100 Jahren gedacht; Politiker, Industrielle,
Künstler, Wissenschaftler und Journalisten wurden am frühen Morgen des
24. April 1915 von der osmanischen Geheimpolizei festgenommen und in
plombierten Zügen nach Anatolien verschickt, wo die meisten umkamen.
http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/68414.html
From: Baghdasarian
11 mar 2015
Iran: Parlament gedenkt der Opfer des Genozids an den Armeniern
Abgeordnete der christlichen Minderheiten werden Resolutionen zur
Verurteilung des Völkermords im Osmanischen Reich vor 100 Jahren
vorlegen
11.03.2015
Teheran, 11.03.2015 (KAP) Das iranische Parlament (Madschlis) wird im
April des Genozids an den Armeniern im Osmanischen Reich ab 1915
gedenken. Die beiden armenischen Abgeordneten des Parlaments in
Teheran, Karen Khanlaryan und Robert Beglaryan, wurden eingeladen, der
Vollversammlung des Madschlis eine Resolution zur Verurteilung des
Völkermords vorzulegen und zu erläutern, berichtete der Pressedienst
der Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch. In der selben Sitzung wird der
assyrische Abgeordnete Yonathan Betkolia eine weitere Resolution zur
Verurteilung des ebenfalls von der osmanischen Regierung zu
verantwortenden Völkermords an den Christen syrischer Tradition
einbringen.
Beide Aktionen gegen die christliche Bevölkerung wurden von der
osmanischen Regierung unter dem Vorwand des Ersten Weltkriegs
eingeleitet; die osmanische Regierung wurde zu diesem Zeitpunkt vom
jungtürkischen "Komitee für Einheit und Fortschritt" gestellt. Der
Völkermord an den Christen syrischer Tradition spielte sich teils auf
iranischem Territorium ab, vor allem in der Ebene von Urmia und in den
Gebirgsdörfern zur Grenze des Osmanischen Reiches hin.
Die drei Abgeordneten der christlichen Minderheiten im iranischen
Parlament haben inzwischen zahlreiche Briefe an ihre muslimischen
Kollegen geschrieben, um sie im Hinblick auf die Verurteilung des
Völkermords an den Christen im Osmanischen Reich vor 100 Jahren zu
sensibilisieren. In Teheran wird es im April ein öffentliches Gedenken
an den Beginn des Völkermords geben, die Mitglieder der
armenisch-iranischen Freundschaftsgesellschaft werden am 24. April in
die armenische Hauptstadt Jerewan reisen und am Gedenkmal für die
Opfer des Völkermords, dem "Tsitsernakaberd", einen offiziellen Besuch
abstatten.
Am 24. April wird in aller Welt der Verhaftung der armenischen Elite
in Konstantinopel vor 100 Jahren gedacht; Politiker, Industrielle,
Künstler, Wissenschaftler und Journalisten wurden am frühen Morgen des
24. April 1915 von der osmanischen Geheimpolizei festgenommen und in
plombierten Zügen nach Anatolien verschickt, wo die meisten umkamen.
http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/68414.html
From: Baghdasarian