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Parlamentswahl in umstrittener Region Berg-Karabach

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    Parlamentswahl in umstrittener Region Berg-Karabach

    SwissInfo, Deutsch
    19 Juni 2005

    STEPANAKERT - In der international nicht anerkannten Republik
    Berg-Karabach ist ein neues Parlament gewählt worden. Bei dem
    Urnengang in der zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittenen
    Region zeichnete sich eine hohe Beteiligung ab.

    Nach Behördenangaben gaben bis drei Stunden vor Schliessung der
    Wahllokale 60,5 Prozent der etwa 90 000 mehrheitlich armenischen
    Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Aserbaidschan bezeichnete die Wahl als
    "illegal". Sie sei von Armenien betrieben worden, um seine "Besatzung"
    des Gebiets zu legalisieren.

    Bevor nicht hunderttausende aserbaidschanische Vertriebene zurückkehren
    dürften, sei jede Wahl in der Region unrechtmässig, erklärte die
    aserbaidschanische Wahlkommission. Es ist das vierte Mal, dass in
    der Region eine Parlamentswahl stattfindet. Sieben Parteien und 185
    Kandidaten bewarben sich um die Gunst der Wähler.

    "Präsident" Arkadi Gukassian hatte vor der Wahl erklärt, der Urnengang
    müsse nach europäischen Standarts ablaufen, um das Bild Berg-Karabachs
    in der Welt nicht zu beschädigen. Dies sei wichtig für den "Prozess
    der friedlichen Einigung" mit Ascherbaidschan.

    In der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach,
    die sich auf aserbaidschanischen Gebiet befindet, leben 145 000
    Einwohner. Die meisten von ihnen sind Armenier. Seit Anfang der 90er
    Jahre kontrolliert das armenische Militär die Region.

    Im Krieg um Berg-Karabach von 1992 bis 1994 wurden etwa 25 000 Menschen
    getötet. 1994 schlossen die Kontrahenten einen Waffenstillstand,
    aber die Krise schwelt weiter. Internationale Vorschläge sehen eine
    Selbstverwaltung des Gebietes vor.

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    From: Emil Lazarian | Ararat NewsPress
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